Hund gestorben

Der Hund ist gestorben – Was tun?

Der Hund ist gestorben – Was tun?

Wenn der Hund gestorben ist, ist man zunächst einmal voller Trauer. Und trotzdem muss man sich direkt um einige Dinge kümmern und ein paar Entscheidungen treffen. In diesem Ratgeber findest Du wichtige Infos, was zu tun ist, wenn Dein Hund gestorben ist.

Hunde haben einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen. Der Hund ist schließlich der beste Freund des Menschen. Er steht ihm stets intelligent und treu zur Seite und schenkt ihm seine ganze Liebe. Kein Wunder, dass Hunde für viele Menschen als feste Mitglieder der Familie zählen. Dass der treue Vierbeiner einmal sterben wird, daran wollen die meisten Hundebesitzer gar nicht erst denken. Doch natürlich können die vierbeinigen Freunde nicht ewig an unserer Seite sein. Auch sie holt irgendwann der Tod ein und sie lassen ihren traurigen Besitzer zurück. Und dann vermisst man einfach alles an ihnen: die Hundehaare am Sofa, die angesabberten T-Shirts und zerkauten Schuhe. Man will einfach nur seinen Hund zurück. Um den Tod des Hundes zu verarbeiten, braucht es Zeit und Kraft.

Doch was soll man tun, wenn der Hund gestorben ist? Nur selten verstirbt ein Hund in seinem Zuhause. Oft wird er mit Verletzungen oder einer schweren Krankheit zum Tierarzt gebracht und eingeschläfert, um ihm Schmerzen zu ersparen. Auch wenn man dies oft kommen sieht und sich bewusst dafür entscheidet, ist es dennoch ein Schock. Ist der Hund gestorben, gibt es verschiedene Dinge, um die man sich kümmern muss.

Hund abmelden: In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind HundehalterInnen dazu verpflichtet, ihren geliebten Hund anzumelden und eine Hundeabgabe zu entrichten. Ist der Hund gestorben, so muss man diesen bei der zuständigen Behörde abmelden, da die Abgabenpflicht sonst weiterhin besteht.

Zudem muss man sich dann für eine der im Folgenden näher ausgeführten Bestattungsarten entscheiden:

  1. Hund beim Tierarzt lassen
  2. Hund selbst begraben
  3. Einäscherung im Tierkrematorium
  4. Tierfriedhof
  5. Ausstopfen
  6. Tierdiamant
  7. Gemeinsame Bestattung von Mensch und Hund

1. Hund beim Tierarzt lassen

Ist der Hund beim Tierarzt gestorben und möchte man ihn nicht selbst begraben, so kann man ihn dort lassen. Gegen eine Gebühr von etwa € 20,- bis € 30,- wird sich dann um den toten Hund gekümmert. Das bedeutet meist, dass er zur kommunalen Tierkörperbeseitigung gebracht wird, wo sein Körper zu Tierfett oder Tiermehl verarbeitet wird. Für viele Hundebesitzer ist das keine angenehme Vorstellung, da man sich nicht würdevoll von seinem Hund verabschieden kann und sie ziehen eine andere Bestattungsart vor.

2. Hund selbst begraben

Für das Begräbnis des verstorbenen Hunds kommen folgende beiden Ortschaften in Frage:

  • im eigenen Garten
  • im Wald

Im eigenen Garten

Ist der Hund gestorben, so kann man ihn meistens in seinem Garten bzw. auf seinem Grundstück begraben. Das Grundstück darf allerdings nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegen und muss wirklich Dir gehören, darf also nicht gepachtet sein. Während das Begräbnis bei kleinen Tieren wie Meerschweinchen oder Fischen normalerweise überhaupt kein Problem darstellt, muss man sich für größere Tiere eine Genehmigung holen. Dafür muss man einen formlosen Antrag auf Hausbestattung an das zuständige Veterinäramt stellen. Solange der Hund nicht an einer meldepflichtigen Tierkrankheit gestorben ist, wird dem normalerweise stattgegeben.

Beim Begraben muss darauf geachtet werden, dass das Grab mindestens einen halben Meter tief und zwei Meter von öffentlichen Wegen entfernt ist. Der tote Hund muss außerdem in Material eingewickelt werden, das leicht verrottet.

Achtung: Die Regelungen sind je nach Bundesland unterschiedlich, so weichen zum Beispiel Gewichtsgrenzen teilweise voneinander ab. Informiere Dich also am besten vorab, was Du in Deinem Bundesland beachten musst.

Im Wald

Den Hund im Wald zu begraben ist verboten. Auch die Entsorgung des Hundes im Müll bzw. in der Biotonne ist nicht erlaubt.

3. Einäscherung im Tierkrematorium

Möchtest Du Dich von Deinem Hund würdevoll verabschieden, so kannst Du ihn ins Tierkrematorium bringen. Je nachdem, wie viel Du bereit bist zu bezahlen, kann der Hund dort einzeln oder mit anderen Hunden zusammen eingeäschert werden. Entscheidest Du Dich für die Einzeleinäscherung, so bekommst Du eine Urne, die die Asche des Hundes enthält und die Du mit nach Hause nehmen kannst. Die Kosten sind von der Größe und dem Gewicht des Hundes abhängig. Die Feuerbestattung für einen schweren Hund mit rund 45 kg kostet ca. € 400,-. Der Preis für die Urne kann nochmal zwischen € 80,- und € 1.000,- betragen.

  • Kosten für die Einzeleinäscherung: ca. € 180,- – € 400,-
  • Kosten für die Sammeleinäscherung: ca. € 100,- – € 230,-

4. Tierfriedhof

Es gibt auch die Möglichkeit Deinen Hund oder die Urne auf einem Tierfriedhof begraben zu lassen. Hier kannst Du zwischen einem Einzel- und einem Sammelgrab mit anderen Hunden wählen.

Die Einäscherung kostet für Hunde bis 10 kg etwa € 150,- bis € 175,-. Für Hunde bis 60 kg fallen für eine Einzelbestattung zwischen € 200,- und € 275,- an. Für Hunde ab 60 kg sind es knapp € 300,-. Zusätzlich können Kosten für eine besondere Urne, Überführungsgebühren, Gebühren für Urkunden oder Feiertagszuschläge entstehen.

Für die Bestattung des Haustieres fallen für Hunde bis 15 kg ca. € 150,- an, für schwerere Hunde kostet es etwa € 250,-. Die Pacht für das Grab liegt bei etwa € 50,- pro Jahr und gilt zunächst meist für zwei bis drei Jahre. Danach kann sie verlängert werden. Möchtest Du eine Gedenktafel für Deinen Hund, so zahlst Du dafür einmalig meist zwischen € 40,- und € 100,-.

5. Ausstopfen

Manche Menschen möchten ihren Hund bei sich haben, auch wenn er gestorben ist. Bei einigen Fachleuten kannst Du ihn ausstopfen lassen und so für immer bei Dir haben. Je nach Größe kostet das etwa € 400,-.

6. Tierdiamant

Wer es sich leisten kann, kann sich aus der Asche des Hundes einen Diamanten in verschiedenen Farben mit bis zu einem Karat pressen lassen. Dies ist eine teure Option, aber wohl auch die schönste. Die Asche des verstorbenen Hundes wird unter hohem Druck zu einem glitzernden Stein gepresst, den Du dann in Form einer Kette oder eines Ringes bei Dir tragen kannst. Die Herstellung kostet mindestens ca. € 1.500,-. Die etwas günstigeren Varianten beinhalten einen weniger reinen Edelstein.

7. Gemeinsame Bestattung von Mensch und Hund

Es ist inzwischen dank einer wachsenden Anzahl an Tier-Mensch-Friedhöfen möglich, dass Hund und Hundehalter auch nach dem Tod vereint sind. Ist es Dein Wunsch, gemeinsam mit Deinem Hund bestattet zu werden, so solltest Du frühzeitig die Vorsorge für Dein Haustier treffen und festlegen, was mit Deinem Liebling passieren soll. Normalerweise stirbt der Hund vor dem Besitzer. In diesem Fall ist es möglich, die Asche des Hundes in einer Urne mit nach Hause zu nehmen. Stirbt dann der Besitzer, so kann die Urne des Hundes mit dem Besitzer zusammen beerdigt werden. Auch wenn der Besitzer vor seinem Hund stirbt, so kann der Hund nach seinem Tod in der gemeinsamen Grabstätte beerdigt werden.

Auch auf normalen Friedhöfen ist eine gemeinsame Bestattung von Mensch und Hund immer öfter möglich. Möchte man zusammen mit seinem Hund auf dem Friedhof seines Wohnortes begraben werden, so sollte man sich vorab informieren, ob das möglich ist. Hierfür kann die Friedhofssatzung auf Antrag eines oder mehrerer Bürger geändert und die Erlaubnis des kirchlichen Trägers eingeholt werden. Zudem sollte man die genauen Bestimmungen im Testament festlegen, so dass die Hinterbliebenen diesem Wunsch nachkommen können.

Weiterführende Informationen & Links

Hund gestorben, was tun? – Dieser Beitrag hat Dir hoffentlich einen guten Überblick darüber gegeben, was Du tun musst bzw. kannst, wenn Dein Hund gestorben ist. Hast Du Dich für eine der Bestattungsoptionen entschieden gilt es nun, die Trauer um den Hund zu bewältigen. Infos und Tipps, was Dir in einem solchen Fall Trost spenden kann und wie Du die mit Deiner Trauer am besten umgehen kannst, findest Du in unserem Beitrag Trauer um den Hund bewältigen. Manchmal hilft es auch, Hundesprüche, vor allem Trauersprüche für Hunde oder auch Geschichten und Sprüche zur Regenbogenbrücke zu lesen.

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